Wenn alles zu viel wird – Psychische Erschöpfung erkennen und verstehen
Wenn der Tag beginnt – und sich schon schwer anfühlt

Viele Menschen kennen dieses Gefühl:
Sie wachen morgens auf – und sind erschöpfter als am Abend zuvor.
Der Körper ist müde. Der Kopf ist voll.
Und obwohl kein akutes Problem sichtbar ist, fehlt jede Kraft.
Kein Zusammenbruch. Kein lautes Drama.
Nur ein stilles: „Ich kann nicht mehr.“
Und trotzdem läuft alles weiter.
Sie stehen auf. Funktionieren. Erledigen, was getan werden muss.
Aber innerlich fühlt es sich leer an.
Freude? Verschwunden.
Antrieb? Fehlanzeige.
Erholung? Auch nach Pausen: ausbleibend.
Vielleicht denken Sie:
„Ich komme klar – aber es kostet zu viel.“
Wenn Sie sich darin wiedererkennen:
Sie sind nicht allein.
Viele erleben genau das – besonders, wenn sie lange durchgehalten haben.
Diese Form der Erschöpfung ist kein persönliches Versagen.
Sondern ein ernstzunehmendes Signal:
Körper und Seele brauchen jetzt Aufmerksamkeit.
Wenn Erschöpfung mehr ist als nur Stress
Müdigkeit gehört zum Leben.
Aber wenn das Gefühl der Überforderung bleibt – auch dann, wenn es eigentlich ruhig sein könnte –, dann ist mehr im Spiel als ein bloßes „Zuviel“.
Typische Anzeichen psychischer Erschöpfung:
- Konzentrationsprobleme
- schwindendes Interesse
- unruhiger oder gestörter Schlaf
- sozialer Rückzug aus innerer Leere
Viele berichten auch:
- „Ich bin gereizt – ohne echten Grund.“
- „Ich will Nähe – und ziehe mich doch zurück.“
- „Ich erkenne mich selbst nicht wieder.“
Hausärztliche Abklärung - ein sinnvoller erster Schritt
Bevor man an die Psyche denkt, sollte der Körper gehört werden.
Denn anhaltende Erschöpfung kann auch körperliche Ursachen haben:
- Schilddrüsenkrankheiten
- Eisen- oder Vitaminmangel
- Schlafstörungen (z. B. Apnoe)
- Infektionen oder Post-Virus-Syndrome (z. B. Long Covid)
Daher: Sprechen Sie zunächst mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.
Erst wenn organische Ursachen ausgeschlossen oder behandelt sind, lässt sich die seelische Ebene gut verstehen.
Wenn die Seele sich still zurückzieht
Psychische Erschöpfung zeigt sich selten dramatisch.
Oft ist es ein stilles Leersein – nicht traurig, sondern stumpf.
Typische Begleitzeichen:
- innere Distanz, auch zu sich selbst
- Antriebslosigkeit oder innerer Stillstand
- kreisende Gedanken ohne Richtung
- kaum noch Freude – selbst bei früher geliebten Dingen
Dahinter können stehen:
- Anpassungsreaktionen – nach Trennung, Überlastung oder Verlust
- Burnout – nach langem Durchhalten ohne echte Erholung
- Depressive Episoden – manchmal kaum als solche erkennbar
Aber: Nicht jede Erschöpfung braucht eine Diagnose.
Manche braucht einen Raum – und eine Beziehung, die Halt gibt.
Was Psychotherapie in dieser Phase leisten kann
Psychotherapie bedeutet nicht, dass Sie sich sofort verändern müssen.
Sondern: dass Sie sich selbst besser verstehen dürfen.
- erkennen, wo innerer Druck entsteht
- entlasten, was lange getragen wurde
- entdecken, wo neue Wege möglich wären
Im geschützten Rahmen kann spürbar werden:
- Was ist zu viel – und warum?
- Was fehlt – und darf wiederkehren?
- Welche kleinen Schritte führen zurück zu mehr Lebendigkeit?
Psychotherapie ist kein Reparaturversuch.
Sondern eine Einladung zu Selbstachtung, Klärung und einem sanften Neubeginn.
Ein leiser erster Schritt zurück zu sich selbst
Vielleicht spüren Sie:
So geht es nicht ewig weiter.
Sie wünschen sich nicht nur eine Pause –
sondern wirkliche Erholung.
Nicht nur Funktion –
sondern wieder Gefühl.
Ein erster Schritt muss nicht groß sein.
Aber er kann den Kurs verändern.
Ich begleite Sie gerne – ruhig, achtsam, verlässlich.
Vereinbaren Sie einfach ein unverbindliches Erstgespräch.
Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.