Wenn Sorgen nicht aufhören – was Sie sofort tun können
Wenn Gedanken nicht zur Ruhe kommen
Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl:
Die Gedanken drehen sich unaufhörlich im Kreis.
Probleme, Worst-Case-Szenarien, ein endloser innerer Monolog.
Egal, wie oft Sie sich sagen:
„Ich will jetzt abschalten“
die Sorgen finden immer wieder einen Weg zurück ins Bewusstsein.
Viele Menschen erleben Zeiten, in denen Grübeln und Sorgen den Alltag oder die Nächte bestimmen.
Oft entstehen daraus Erschöpfung, innere Unruhe oder sogar Angstgefühle.

Doch es gibt kleine Schritte, die helfen können, aus dem Sorgenkarussell auszusteigen.
Vielleicht möchten Sie einige davon einfach einmal ausprobieren.
Warum der Kopf nicht aufhört zu arbeiten
Unser Gehirn möchte uns schützen.
Es sucht ständig nach Gefahren und Lösungen – ein uraltes Überlebensprogramm.
Wenn dieses System überaktiv wird, beginnen wir zu grübeln:
über die Zukunft, die Gesundheit, mögliche Fehler, über das, was andere denken könnten.
Manchmal genügt ein kleiner Impuls, um diesen inneren Motor für einen Moment anzuhalten –
und wieder etwas mehr Ruhe zu finden.
5 kleine Schritte, die dem Gedankenkarussell die Kraft nehmen
Sie müssen nichts perfekt umsetzen.
Vielleicht finden Sie einen Impuls, der sich für Sie stimmig anfühlt.
1. Sorgenzeit einführen
Statt Sorgen den ganzen Tag freien Lauf zu lassen, können Sie ihnen bewusst einen festen Platz geben.
So geht es:
- Wählen Sie ein kurzes Zeitfenster (zum Beispiel 15 Minuten am Nachmittag).
- Erlauben Sie sich, nur in dieser Zeit aktiv zu grübeln oder aufzuschreiben.
- Außerhalb dieser Zeit sagen Sie sich freundlich:
„Ich kümmere mich später darum – jetzt ist nicht die Zeit dafür.“
Manche Menschen spüren schon Erleichterung, wenn sie wissen:
Meine Sorgen haben einen Ort – sie müssen nicht mehr überall sein.
Vielleicht hilft Ihnen das Bild eines „Sorgenkorbs“, in den Sie Ihre Gedanken fürs Erste sanft ablegen.
2. Freundlich prüfen: Ist diese Sorge jetzt wirklich wahr?
Sorgen wirken oft riesengroß – doch nicht jede entspricht der Wirklichkeit.
Fragen Sie sich mit Mitgefühl:
- Ist diese Sorge gerade wirklich eingetreten?
- Was spricht dafür? Was dagegen?
- Gibt es eine freundlichere Sichtweise?
Es geht nicht darum, perfekte Antworten zu finden.
Schon diese Fragen können ein wenig Luft in den Gedankensturm bringen.
3. Kleine Gegenbewegungen einleiten
Grübeln lebt davon, dass der Körper stillhält.
Kleine Handlungen helfen, den gedanklichen Sog zu durchbrechen.
Probieren Sie etwas Kleines:
- Räumen Sie zwei Tassen in die Küche.
- Öffnen Sie das Fenster und lassen Sie frische Luft in Ihre Gedanken.
- Schreiben Sie drei Dinge auf, die Sie gerade wahrnehmen:
„Ich höre Vogelgezwitscher.“
Ich spüre den Boden unter meinen Füßen.
Ich sehe Licht durch das Fenster tanzen.“
Jede kleine Bewegung zählt.
Vielleicht möchten Sie gleich eine davon ausprobieren.
4. Mit den Sinnen im Jetzt ankommen
Sorgen ziehen uns in eine mögliche Zukunft.
Eine kleine Achtsamkeitsübung hilft, zurück in die Gegenwart zu finden:
- Sehen Sie sich um und benennen Sie fünf Dinge im Raum.
- Hören Sie bewusst drei Geräusche.
- Spüren Sie zwei Körperempfindungen – zum Beispiel den Kontakt der Füße zum Boden.
Je klarer das Jetzt wird, desto weniger Raum bleibt für Sorgen.

5. Der Atmung lauschen – innere Ruhe einladen
Wenn Gedanken rasen, atmen wir oft flach.
Eine ruhige Atemübung kann helfen, das Nervensystem zu beruhigen:
- Atmen Sie vier Sekunden durch die Nase ein.
- Atmen Sie sechs Sekunden langsam durch den Mund aus.
- Folgen Sie diesem Rhythmus ein bis zwei Minuten lang.
Es geht nicht darum, etwas zu erzwingen.
Es genügt, die eigene Atmung still zu beobachten – wie einen inneren Anker.
Wenn Sorgen beginnen, den Tag zu bestimmen
Sorgen gehören zum Leben.
Aber wenn sie anfangen, den Alltag zu dominieren, lohnt es sich hinzuschauen.
Anzeichen können sein:
- Grübeln lässt sich kaum noch unterbrechen.
- Schlaf, Konzentration oder Beziehungen leiden.
- Neue Sorgen wachsen immer wieder nach.
Manchmal steckt dahinter eine tieferliegende Belastung wie eine Depression oder eine generalisierte Angststörung.
In solchen Fällen kann eine psychotherapeutische Begleitung helfen, Ursachen zu verstehen –
und neue Wege zu entwickeln.
Wenn Sorgen sehr stark ausgeprägt sind oder mit deutlichen körperlichen Symptomen einhergehen,
kann auch eine ärztliche Abklärung sinnvoll sein.
Man muss nicht warten, bis alles zu viel wird.
Oft genügt der leise Wunsch nach innerer Leichtigkeit, um sich auf den Weg zu machen.
Wenn Sorgen tiefer greifen: Generalisierte Angststörung (GAS)
Vielleicht spüren Sie, dass Ihre Sorgen besonders hartnäckig sind.
Oder dass sie viele Lebensbereiche gleichzeitig betreffen.
Dann kann es hilfreich sein, mehr über die sogenannte Generalisierte Angststörung zu erfahren.
Manchmal genügt ein erster Gedanke
Veränderung beginnt oft unscheinbar:
Mit einer bewussten Atmung.
Mit einem kleinen Blick nach draußen.
Mit einem ersten, stillen Gedanken:
„Ich muss mich meinen Sorgen nicht ganz ausliefern.“
Vielleicht spüren Sie schon jetzt eine kleine Bewegung in sich.
Wenn Sie möchten, begleite ich Sie gerne auf diesem Weg –
in Ihrem Tempo, mit Respekt für Ihre Geschichte.
Vereinbaren Sie einfach ein unverbindliches Erstgespräch.
Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen